Der Erzähler zählt nicht seine Wörter, seine Sätze oder die Seiten; für ihn zählen die Stunden und Tage, die das Erzählen beförderten. Der Erzähler zählt erst, wenn die Zahl seiner Leser/innen kaum mehr zu zählen ist.
„Erzähl‘ mir nichts“ – das heißt so viel, wie: „Mach‘ mir nichts vor, das stimmt ja doch nicht, was du erzählen willst.“
Was immer stimmt, das sind die Zahlen. „Die Zahlen sprechen eine andere Sprache“, hören wir täglich. Oder, wer nicht (bis drei) zählen könne, tauge nichts, sei dumm. Die Zahlen selbst werden zur Wahrheit erklärt. Der Erzähler aber kommt nur vom „Hundertsten ins Tausendste“. Er zählt nichts, er zählt nicht – normalerweise.