Nach(t)Fragen

Wenn wir die Struktur und die Kapazität unseres, mit Milliarden Neuronen vernetzt arbeitenden, Gehirns bewundern, bewundern wir es dann vielleicht auch deshalb, weil die in Millionen Jahren entwickelte Architektur und Komplexität – geradezu systemimmanent – wünscht und verhindert, seine Tätigkeit exakt und erschöpfend zu erforschen? Oder ist dies nur eine kleine, einsame Hoffnung eines dieser Milliarden Gehirne?

Was oft als Lösung bezeichnet wird, verdankt sich dem Zählbaren,  ist also Ergebnis. Jedes Ergebnis beruht auf einer Vereinbarung, deren fernste Wurzel oder Quelle das Zählen gewesen sein mag und wovon das daraus abgeleitete logische Denken bis heute er-zählt.       

Was es immer geben muss, sind also Einwände. Was einwandfrei ist (oder erscheint), kann nichts mehr beitragen zur Erkenntnis, jedenfalls vorläufig.

Kann das Leben nicht auch als Beweis dafür gelten, dass die Mehrzahl der Fragen, die es stellt, statt wahrheitsgemäß beantwortet zu werden, v.a. neue Fragen aufwirft, die…usw.?

Stell dir vor: Beliebig viele persönliche, politische und wirtschaftliche Geheimnisse der Vergangenheit und Gegenwart würden in einer Art fundamentalem „whistle-blowing“ öffentlich bekannt gemacht werden. Würde sich dann nicht zeigen, wie lächerlich (und verlogen) all die moralischen, religiösen und sonstwie „begründeten“ Maximen und Maßstäbe des menschlichen Zusammenlebens seit jeher waren und sind?
Meine Wahrnehmung: Nimm (und halte nicht unbedingt und fraglos) für wahr, was sich ereignet und geschieht.