Verborgene Zusammenhänge

An einem Sommer-Sonntag-Nachmittag, mitten im schon halbleeren Stadtteil-Park hat es ein etwa dreijähriges Mädchen mit, vom Laufen wild wehender, blondgelockter Zöpfchen-Frisur, ziemlich eilig. Es mit der ganzen Hand festhaltend, streckt sie mir, fast ein wenig triumphierend, ein buntes Bonbon-Papier entgegen und hastet, ihr Ziel offensichtlich klar vor Augen, an mir vorbei. Wie sogleich zu sehen ist, beabsichtigt sie, ihre überflüssig gewordene Bonbonverpackung vorschriftsmäßig auf direktem Wege zum nächsten Papierkorb zu tragen.

Nach getaner Arbeit wendet sie sich noch kurz zurück zu mir, wie um zu kontrollieren, dass es mindestens noch einen weiteren Zeugen ihres Tuns geben möge; dann trabt sie, noch eine Spur selbstsicherer als zuvor, über die inzwischen matt leuchtende Wiese hinweg, in die Arme ihrer Erziehungsberechtigten, die sie mit sanft jubelnden, ausgebreiteten Armen erwartet. „Nicht sicher, ob wir einander jemals wieder begegnen,“ dachte ich auf einmal. Und ich kann (mir) nicht richtig erklären, warum sich diese Frage stellt und stellte, auf der lebenslangen Suche nach dem verborgenen Zusammenhang der Dinge?